Archiv 2024
Lidice
Ein Ort, dessen Geschichte uns Mahnung und Auftrag ist
Lidice, ein Dorf unweit der tschechischen Hauptstadt Prag. Ein ganz normaler Ort, bis zum 10. Juni 1942. Nach dem barbarischen Überfall der faschistischen Okkupanten sollte das Dorf vom Erdboden verschwinden. Die Männer des Dorfes wurden sofort erschossen und die Frauen in Konzentrationslagern ermordet. Kinder, die nicht getötet wurden, wurden in deutsche Familien zur Umerziehung gebracht. Diese Tragödie hat sich unwiderruflich in die Geschichte der Menschheit als ein Symbol des Terrors eingegraben.
Grund für die Liquidierung des Dorfes war das Attentat auf Reinhardt Heydrich im Mai 1942. Als Vergeltung verübten die deutschen Besatzer am 10. Juni dieses Massaker an der völlig unbeteiligten Dorfbevölkerung. .
Die LAG Netzwerk Europäische Linke (EL) der Linken Brandenburg folgte dem Aufruf in der Zeitung nd (Neues Deutschland) über eine Spendenaktion zur Erhaltung der Gedenkstätte der Kinder des tschechischen Dorfes Lidice Es ist die Arbeit der Bildhauerin Marie Uchytilová. Es ist ein Denkmal für die 82 Lidicer Kinder, die im Sommer 1942 ermordet wurden. Aber es ist auch ein Mahnmal für alle unschuldigen Opfer der Kriege weltweit.
Die Arbeit an den 82 überlebensgroßen Kinderstatuen hat die Künstlerin zwei Jahrzehnte in Anspruch genommen und ist Teil des getilgten Dorfes. Dieses Andenken gilt es zu bewahren.
Durch die Spende des Mitglieds der VVN-BdA Charles Melis aus Berlin initiierten wir eine Spendenaktion, die in ihrem Ergebnis 550 Euro erbrachte und die wir vor Ort in Lidice übergaben.
Unser Dank geht an alle Spender, die dazu beigetragen haben, dass wir diese Summe am 14.11.2024 an die stellvertretende Direktorin der Gedenkstätte, Jana Chourová Plachá, zu überreichen.
Seit Jahrzehnten nehmen die Genossinnen und Genossen des Landesverbandes Die Linke Brandenburg an der Ehrung der ermordeten Bewohner des Dorfes im Juni eines jeden Jahres teil. Unser Streben ist es, alles für die Erhaltung des Friedens und der Freundschaft zu tun.
Es ist uns Verpflichtung in der Arbeitsweise unseres Netzwerkes, jedem die Hand zu reichen und sich für eine friedliche Welt einzusetzen.
Monika Schömmel
LAG Netzwerk EL
Warum ich nun mal Ossi bin
Warum ich nun mal Ossi bin?
Ich hatte einfach Glück.
Die Zeit war meine Lehrerin.
Und fragst du mich nach Lebenssinn,
dann schau ich gern zurück.
Wir führten niemals einen Krieg.
Dass uns die Erde hält,
war Volkes Sinn und Staatsräson,
dass keine Mutter ihren Sohn
beweint am Kriegerfeld.
Wir hielten Solidarität.
Im Land und weltenweit,
wo je ein Volk in Freiheit kam.
In Chile oder Vietnam.
Drauf bin ich stolz bis heut.
Die Frauen hatten gleichen Lohn
und Kitas reichlich Töpfe
für Popos mit Gemeinschaftssinn.
Der Volkswirtschaft sehr zum Gewinn
durch kluge Weiberköpfe.
Es blieb die Doppellast der Fraun.
Manch Kerle lernten spät.
Doch nie entschied bei uns der Mann,
ob Frau ein Konto haben kann
oder zur Arbeit geht.
Und Pisa hätte uns gelobt.
Bildung kein Privileg.
Man lernte, wie man denkt und schreibt
und seiner Heimat nahe bleibt
auf mühevollem Weg.
Die Kinokarte 2 Mark 05.
Und Jugendklubs statt Straße.
Erschwinglich Gas und Strom und Sprit.
Gesundheitsdienst ohne Profit.
Nur Kranke erster Klasse.
Gab Tränen auf dem Wohnungsamt.
Und grau war manche Stadt.
Doch keiner unter Brücken schlief,
niemand zur Tafel betteln lief,
weil jeder Arbeit hatt‘.
Bescheiden ging es zu, nicht arm.
Reich war kein Kontostand.
Du bliebst du selbst im Kollektiv,
und wenn dir was zu Schaden lief,
half irgendeine Hand.
Als sich der Westen rüberschob,
da kehrten krude Besen.
Wie klang es von der Siegerbank?
An eurem Zwergenuntergang
seid ihr selbst schuld gewesen.
Die Fehler schreiben wir uns auf.
Die frühen wie die späten.
Wächst brachen Feldern nochmal Korn,
dann lernt die junge Mannschaft vorn,
was falsch ist auszujäten.
Was unser Staat war, ist perdu.
Doch will er längst nicht sterben.
Denn was wir einmal hingestellt,
das fällt nicht einfach aus der Welt.
Da ist etwas zu erben.
Warum ich nun mal Ossi bin?
Ich hatte einfach Glück.
Die Zeit war meine Lehrerin.
Und fragst du mich nach Lebenssinn,
dann kämpfe ich dort, wo ich bin.
Dann kämpfe ich dort, wo ich bin
und schaue gern zurück.
Text und Musik: Hartmut König
(Juli 2024)
Malá Úpa 2024
Treffen der Antifaschisten aus Polen, Tschechien und Deutschland
Riesengebirgstreffen 2024.
Unmittelbar an der Grenze zu Polen trafen sich Antifaschisten und Delegationen linker Parteien, aber auch interessierte Touristen im kleinen tschechischen Dorf Horní Malá Úpa im Riesengebirge zu dieser 102-jährigen Tradition.
Die ca. 100 Teilnehmer, die der Einladung des tschechischen Kreisverbandes der KSČM Trutnov und des deutschen Revolutionären Freundschaftsbundes (RFB) e.V. gefolgt waren, gedachten des grenzübergreifenden antifaschistischen Widerstandskampfes vor und nach der Machtübernahme der deutschen Faschisten und bekannten sich zur Erhaltung einer friedlichen Welt.
Die Tatsache, dass in diesem Jahr die Zoll - und Grenzverwaltung der Tschechischen Republik ein gut sichtbares Transparent mit der Aufschrift
„Komunismus Bolí Dodnes“
gegenüber der kleinen Rednertribüne angebracht hatte, zeigt dies die deutlichen Veränderung im politischen System der Tschechischen Republik und unter welchen politischen Druck Antifaschisten und Kommunisten in Tschechien in der Gegenwart stehen.
Solidarität ist deshalb wichtig und so werden wir 2025 wieder für die gemeinsame Sache streiten. Dieses Transparent trifft alle Linken in Europa, die für eine soziale und gerechte Gesellschaft kämpfen.
Das sich bewaffnete Kräfte eines Staates mit einer solchen Losung an ihrer Dienststelle in die Öffentlichkeit trauen, stellt die verpflichtende Neutralität in der EU und des Staates in Frage!
Peter Schömmel Fotogalerie
Malá Úpa 2024
Setkání antifašistů z Polska, Čech a Německa v Krkonoších 2024
Blízko hranice s Polskem se setkali antifašisté a delegace levicových stran a také zainteresovaní touristé v malé české vesnici Horní Malá Úpa v Krkonoších k této 102-leté tradici.
Asi 100 účastníků, kteři přijali pozvání českého okresního svazu KSČM Trutnov a německého revolučního přátelského svazu( RFB e.V), pzomínali na přehraniční antifašistický odboj před a po dobyvání moci německými fašisty a přiznali se za zachování mírového světa.
Fakt, že celní a pohraniční správa České republiky letos pověsila dobře viditelný transparent s nápisem
„Komunismus bolí dodnes“
naproti řečnické tribune, ukazuje vyznačné změny v politickém systému České republiky a jaký politický tlak antifašisté a komunisté v současnosti musí vydržet.
Proto je důležitá solidarita a proto budeme i v roce 2025 zase bojovat za naši společnou věc. Tento transparent je zamířen proti všem levicově myslícím lidem v Evropě, kteři bojují za sociální a spravedlivou společnost.
Že se ozbrojené síly státu odpovažují vystoupit s takovým heslem na sužebním sídle ve veřejnosti, vyvolá pochyb v zavazujíci neutralitě státu v EU.
Peter Schömmel Fotogalerii
Volkes Stimme erleben
auf dem Pressefest der „Volksstimme“
Als Linker in Ostdeutschland muss man heutzutage schon weit Reisen um unter Gleichgesinnten ein aufregendes, vergnügliches und solidarisches Fest zu erleben. Das Pressefest der österreichischen KPÖ (Kommunistische Partei Österreichs) - Zeitung bot einem Kollektivstand der Linken Deutschlands traditionell die Möglichkeit, als Mitglieder der Europäischen Linken (EL), unsere Partei zu vertreten. Besser gesagt, es war eine Mannschaft, die von der EL und der Rosa-Luxemburg-Stiftung und den Mitarbeiter*innen der Bundesgeschäftsstelle getragen wurde.
Auch das „Ständige Forum der Europäischen Linken - der Regionen“ hatte einenaktiven Anteil und einen offenen Informationsstand, in dem wir unsere politische Arbeit von Basismitgliedern vorstellten. Möglich wurde diese Teilnahme unseres Netzwerkes durch die gute Zusammenarbeit mit den Genossen der EL in Brüssel und Kontakten zu aktiven Genossen wie Roland Schröder von Media Service.
Bei Sonnenschein und 34°C keine leichte politische Arbeit. Auch unsere Produkte von Lausitzer Plinsen, Radeberger Bier und Thüringer Bratwurst gaben einen Anstoß zu ganz konkreten Diskussionen, natürlich außerhalb des offiziellen Programms.
Im „Europa Dorf“ standen zahlreiche politische Diskussionsrunden im Vordergrund. Zur Situation der Linken nach den Europawahlen und zu Problemen nationaler linker Parteien in Ost- und Westeuropa.
Mag es einige Genoss*innen verwundern, es gibt durchaus recht unterschiedliche Probleme in den linken Parteien in Europa, die Solidarität und die Vertiefung des internationalistischen Gedankens von unseren Mitgliedern und Vorständen verlangen, wenn wir der Situation gerecht werden wollen.
In einem Seminar, das durch die Stiftung „Transform“ der EL organisiert wurde und an dem Genoss*innen aus Tschechien (KSČM und Levice), der Slowakischen Sozialistischen Partei (NN) und einer linken Stiftung aus Polen teilnahmen, wurde insbesondere über ihre Probleme gesprochen. Da sich die Situation in den ehemaligen sozialistischen Ländern durchaus recht unterschiedlich entwickelt und damit auch die politischen Veränderungen sich bis in die Gegenwart vollziehen. Das betrifft auch unsere Partei nach den Europawahlen. Ich war verwundert, warum zwar die Gesprächsführung von einer Genossin der Linken geführt wurde, aber nicht zu den speziellen Problemen in Ostdeutschland (DDR) Stellung genommen wurde.
Das tat man dann in unserem Gesprächszelt, denn die Wahlen am Weltfriedenstag, dem 1. September in Thüringen und Sachsen und am 22.09.24 in Brandenburg waren ein Thema, was zu unserer Verwunderung die Österreicher*innen und die Teilnehmer*innen sehr interessierte.
Wir wollten mit der Öffnung des Infostandes über unserer Netzwerk informieren und diskutieren, wie man die Menschen für unser politische Arbeit als Netzwerk der EL interessieren kann. Ja, es war ein Erfolg, denn wir konnten neue Kontakte knüpfen und manchen Interessierten zur aktiven politischen Arbeit anregen. Kontakte nach Österreich sind eingeschlossen.
Die Abende klangen in unserem Bereich des Festes mit heißen kubanischen Sambaklängen und einem vielfältigen Programm bis in die Nacht aus. Ein Pressefest, das weit über 10.000 Menschen besuchten, war im wahrsten Sinne des Wortes ein Fest des Volkes!
Peter Schömmel Fotogalerie/Fotogalerii
Mord ohne Sühne
Am 03. März 1933 verhafteten Polizeibeamte den KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann, gemeinsam mit seinem Sekretär Werner Hirsch. Für den KPD-Vorsitzenden sollte es der Anfang von 11 Jahren Haft ohne Gerichtsverfahren sein.
Am 18. August 1944 endete diese Haft mit der Ermordung Ernst Thälmanns. Er wurde durch drei Schüsse in den Rücken niedergestreckt und durch einen vierten endgültig getötet.
Aber auch 80 Jahre nach diesem Verbrechen ist „Teddy“, wie ihn seine Genossen liebevoll nannten, nicht vergessen.
Zu seinem Gedenken haben Mitglieder des Netzwerkes Europäische Linke (EL) am 18. August am Gedenkstein in Ziegenhals, der an die illegale Tagung des ZK der KPD 1933 unter der Leitung von Ernst Thälmann erinnerte, ein Blumengebinde niederlegt. Dieser Gedenkstein wurde nach dem Abriss der Gedenkstätte in Ziegenhals durch Spendengelder deutscher, tschechischer und französischer Antifaschisten errichtet.
Thälmann ist nicht vergessen. Sein Einsatz für Frieden und sein Kampf gegen den Faschismus, den er mit seinem Leben bezahlte, ist in der Gegenwart wichtiger denn je.
Monika Schömmel
Stellv. Hauptkoordinatorin Netzwerk der EL
Aderlass bei Europas Linken
Mehrere Parteien kündigen Rückzug aus Bündnis an. Reformbemühungen sollen Zerfall verhindern
Ausgerechnet im Jahr ihres 20. Jubiläums gerät die Partei der Europäischen Linken (EL) in eine ihrer schwersten Krisen. Das Bündnis aus derzeit über 40 Mitglieds-, Beobachter- und Partnerparteien hat in den zwei Jahrzehnten seines Bestehens bereits mehrere Konflikte durch- und überlebt. Wie 2018 das Zerwürfnis zwischen französischen Linkskräften um Jean-Luc Mélenchon und der ... více / mehr
Die Zeit bringt kein Vergessen
Die alte Festungsanlage Theresienstadt (heute: Terezin/ Tschechische Republik) in Nordböhmen diente ab November 1941 als ghettoähnliches Lager für insgesamt rund 141.000 Juden. Mit rund 73.500 Menschen wurde bis Juli 1943 fast die gesamte jüdische Bevölkerung des „Protektorats“ nach Theresienstadt deportiert.
Die Lebensbedingungen in Theresienstadt waren kaum zu ertragen. Kälte, Mangel an Nahrungsmitteln, Enge und katastrophale Ausstattung der Unterkünfte sowie fehlende Medikamente für grassierende Krankheiten forderten hohe Todeszahlen. Etwa 33.500 Menschen starben in diesem Lager, das unter dem Kommando der „Schutzstaffel“ (SS) stand. Seit Januar 1942 stellte Theresienstadt für insgesamt rund 60.400 tschechische und 16.100 deutsche Juden eine Durchgangsstation in die Vernichtungslager im Osten dar.
Am 09.Mai 1945 wurde das Lager von der Sowjetischen Armee befreit.
Ein Ort der kaum auszuhalten ist.
Im Andenken an die ermordeten Menschen legten Mitglieder des Europäischen Netzwerkes „Ständiges Forum der europäischen Linken – Der Regionen“ in ihrem Namen und im Namen des Landesverbandes Die Linke-Brandenburg ein Blumengebinde nieder.
Auf der Schleife des Gebinde stand „Niemand wird vergessen“. Das waren auch die Worte von Hans- Peter Schömmel, dem Mitbegründer des Netzwerkes, an einen tschechischen Genossen. Er sagte: „Wir kommen wieder um mit euch gemeinsam zu erinnern solange wir leben“. Geschichte darf nicht vergessen werden und sie darf sich nicht wiederholen.
» Die Tschechen interessieren sich kaum für die EU. Die Europawahl ist deshalb mehr ein Zeugnis für die amtierende Regierung um Petr Fiala « Noch wissen die Tschechen nicht, wer an der Europawahl teilnimmt. Erst Mitte April gibt das Innenministerium die genauen Listen der Parteien und Kandidaten bekannt. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Menschen davon kaum Notiz nehmen werden. Gut 20 Jahre ... více / mehr
Gemeinsam für Frieden
Ab- statt Aufrüstung, mehr Diplomatie, weg mit Atomwaffen
Ab- statt Aufrüstung, mehr Diplomatie, weg mit Atomwaffen: Bei den diesjährigen Ostermärschen standen vor allem diese Forderungen der Friedensbewegung im Vordergrund.
Ein Selbstverständlichkeit für friedliebende Menschen sich auch in diesem Jahr in Cottbus am Ostermarsch zu beteiligen. Die Linke Brandenburg hatte dazu aufgerufen.
Auf Einladung der deutschen Genoss*innen des Ständigen Forums der Europäischen Linken der Regionen (SFEL-R) waren auch vier tschechische Genoss*innen der KSČM angereist und demonstrierten mit uns in der ersten Reihe der Friedensbewegung.
Treffpunkt war der „Bunte Bahnhof“ in Cottbus und dann zogen die Menschen durch Cottbus zum Platz am Stadtbrunnen. Hier hatten fleißige Helfer bereits Infostände und den roten Panzer mit Knoten im Lauf aufgebaut.
Auch das SFEL-R hatte hier seinen Stand. Es gab Gespräche und Materialien besonders zur bevorstehenden Europawahl. Auch dieser Stand machte die Zusammenarbeit der Völker in einem Kampf gegen Kriege und Aufrüstung deutlich.
Břetislav Holšán überbrachte Grußworte der KSČM Jičín. Er betonte die Wichtigkeit der politischen Zusammenarbeit in Fragen der Friedenserhaltung in Europa und der Zurückdrängung des Rüstungswahns.
Das Netztwerk SFEL- R bedankt sich für die Initiative der tschechischen Genossen, die nach einem gemeinsamen Mittagessen die Heimreise antraten.
Spendenaufruf für Lidice
Das nd - Der Tag veröffentlichte am 20.03.2024 den folgenden Beitrag:
Rettet Lidice!
Die Gedenkstätte im tschechischen Lidice hat einen Spendenaufruf für die Restaurierung des bekannten Mahnmals für alle Kinderopfer von Kriegen gestartet. Bisher gingen umgerechnet mehr als 12 000 Euro ein. Mehr als 80 überlebensgroße Bronzestatuen erinnern in Lidice an die von den Nazis ermordeten Kinder des Ortes, der rund 20 Kilometer westlich von Prag liegt.
»Die Zeit und die Witterungsbedingungen haben leider deutliche Spuren hinterlassen«, teilte der Gedenkstättendirektor und Militärhistoriker Eduard Stehlik mit. Ohne eine finanziell sehr anspruchsvolle Restaurierung sei nicht nur das Äußere, sondern auch die Substanz bedroht. Das Mahnmal ist ein Werk der 1989 verstorbenen Bildhauerin Marie Uchytilova. Es war keine Auftragsarbeit, sondern wurde von ihr gemeinsam mit ihrem Ehemann Jiri Hampl aus eigenem Antrieb errichtet, um an das Massaker von Lidice zu erinnern. In einem Vergeltungsakt nach dem Attentat auf den SS-Führer Reinhard Heydrich hatten die deutschen Besatzer im Juni 1942 insgesamt 192 Männer, 60 Frauen und 88 Kinder getötet. (dpa/nd)
Frauentag international
[čeština]
Mitglieder des Ständigen Forums der Europäischen Linken - der Regionen (SFEL-R) waren aus Anlass des Internationalen Frauentages zu Gast im Ortsverband der KSČM in der Tschechischen Republik zu einer gemeinsamen Feier, mit dem Anspruch :
Frieden kann man nur gemeinsam erkämpfen !
So schrieben es die Mehrheit der Anwesenden auf ein Transparent der deutschen Delegation des Netzwerkes der Europäischen Linken.
Der OV Jičín ist seit über 30 Jahren ein verlässlicher Partner in der Zusammenarbeit zwischen der PDS / Die Linke und der Kommunistischen Partei (KSČM) der Tschechischen Republik.
In ihrer Gastrede verwies die stellv. Hauptkoordinatorin des Netzwerkes SFEL-R Monika Schömmel auf die Bedeutung der Europawahlen und die Entwicklung in unseren Ländern.
Krieg ist kein Mittel die Probleme in der Welt und in Europa zu lösen !
Sie erinnerte mit einem Zitat aus der Nationalhymne der DDR an diesen Grundsatz. „ Das keine Mutter mehr ihren Sohn beweint“ ist Sinn und Aufgabe der Politik eines Staates. Dafür bekam sie spontanen Beifall von den anwesenden ca. 100 Telnehmer*innen.
Die Ergebnisse der Europawahlen werden auch in der Politik unserer Länder und der politischen weiteren Zusammenarbeit eine große Rolle spielen. Es ist wichtig die Europäische Linke zu stärken und ein Europa für die Menschen zu gestalten.
Besonders am „Internationalen Frauentag“ wenden sich die Frauen in der Welt gegen Kriege und Aufrüstung, gegen das Sterben auf dem Schlachtfeld und das Hungern der Kinder. Viele dieser persönlichen Wünsche brachten sie auch auf einer ausgerollten Papierrolle zum Ausdruck. Hier war zu sehen, FRIEDEN ist die Grundvoraussetzung für ein glückliches Leben.
Die deutschen Genoss*innen überbrachten mit ihrem Gastgeschenk eine Tradition aus Cottbus. In der Lausitz leben seit Jahrtausenden die Sorben und Wenden. Eine slawische Minderheit, die in ihrer Sprache und Kultur Ähnlichkeiten mit dem Tschechischen aufweist. Auch diese Erkenntnisse helfen uns Trennendes zu überwinden und Gemeinsamkeiten hervorzuheben.
In diesem Sinne liebe Frauen, liebe Genoss*innen lasst uns gemeinsam weiter kämpfen.
Peter Schömmel
Mitglied des Koordinierungsrates des SFEL-R
Mezinárodní den žen 2024
[deutsch]
Členové Stálého fóra Evropské levice regionů byli hosty okresní organisace KSČM V Jjčíně. Společně jsme slavili pod heslem
Pro mír můžeme bojovat jen spúolečně!
Tak to napsala většina účastníků na transparent německé delegace síťě Evropské levice.
Už víc než 30 let je OV Jičín spohlelivým partnerem v spolupráci mezi PDS/Levicí a komunistickou stranou KSČM České republiky. Ve svém vystupení poukazala náměstkyně hlavní kordinátorkyně síťě SFEL-R Monika Schömmelová na význam evropských voleb a rozvoj v naších zemích.
Válka není prostředkem k řešení problémů světa a Evropy!
Připoměla na tento princip slovy z národní hymny NDR „ Aby nikdy nemusla matka plakat o svého syna“ -to musí být smyslem a úkolem státní poliky. Pro to dostala spontání potlesk asi 100 účastkyní.
Výsledky Evropských voleb budou hrát velkou úlohu v politice naších zemí a další politické spolupráci. Je důležité posilit Evropskou levici a vytvářet Evropu pro lidi.Obzvlášť na mezinárodní den žen se ženy na celém světě obráté proti válce a zbrojení, proti zemření na bitevních polích a hladu dětí.
Mnoho z těch osobních přání napsaly na vyložené papírové pásmo. Tam se dalo číst, že mír je základní předpoklad pro šťastný život.
Německé soudružky předaly dár, který stál v tradici Cottbusu. Na Lužicku už tícice let žijí srby, slovanská menšina, v jejichž jazyku a kultuře jsou podobnosti s českých tradicích. I tyto poznatky nám pomahají překonat to, co nas dělí a zdúraznit to, so nás sjednocuje.
Milé ženy, milé soudružky, ať bojujeme společně dále v tomto smyslu.
Peter Schömmel
Člen koordinční rady SFEL-R
Herzlichen Glückwunsch zum Internationalen Frauentag
Die besten Grüße und Glückwünsche an alle Genossinnen, Frauen und Mädchen unseres Netzwerkes.
Besonders am internationalen Frauentag wenden sich fortschrittliche Frauen der Welt gegen Kriege und Aufrüstung, gegen das Sterben auf dem Schlachtfeld und das Hungern der Kinder. Wir fordern Schluss mit den Kriegen auf der Welt.
Der Internationale Frauentag steht natürlich auch in diesem Jahr für die Gleichberechtigung für Frau und Mann in der Gesellschaft.
NIE WIEDER - IST JETZT
Erneute Schändung des antifaschistischen Gedenksteins in Ziegenhals!
Traditionell versammelten sich Mitglieder der LAG Netzwerk Europäische Linke (EL) in der Linken Brandenburg am 7. Februar 2024 an dem Gedenkstein in Ziegenhals.
Betroffen mussten wir feststellen, dass der Stein, der an die Illegale Tagung der Kommunistischen Partei Deutschlands im damaligen Sporthaus Ziegenhals unter der Leitung von Ernst Thälmann erinnert, geschändet war. Diese Tagung war der Beginn des organisierten Widerstandes gegen den Faschismus.
Schon im Jahre 2021 wurde die Platte auf dem Stein abmontiert. Damals tat man es als Buntmetalldiebstahl ab. Der Kreisverband LDS konnte mit Hilfe auch unserer Spenden den Schaden beseitigen. Jetzt hat man die Platte wieder mit brachialer Gewalt entfernt. Nur diesmal war es kein Buntmetall, sondern beschichtetes Aluminium.
Das Ständige Forum der Europäischen Linken- der Regionen (SFEL-R) und die LAG Netzwerk EL hatten hier einen besonderen Anteil an der Errichtung des Gedenksteines nahe des authentischen Ortes. Mit Spendenaufrufen auf linken Veranstaltungen, mit Spenden unserer tschechischen und französischen Genoss*innen,mit Spenden des VVN BdA und mit Spenden des Kreisverbandes Lausitz und des LDS konnte dieser Stein auf dem Areal, dass dem Kreisverband LDS gehört, errichtet werden.
Das geschaffene Bündnis aus Antifaschisten aus Deutschland, Frankreich und Tschechien erbrachte eine Spendensumme von über 15.000 Euro ein.
Vor allem ist es den Genoss*innen und Antifaschist*innen Horst und Marianne Brand und dem Genossen Michael Wippold sowie dem Ernst Thälmann Verein zu verdanken, dass sich jährlich immer wieder hunderte Antifaschist*innen auch Vertreter der Europäischen Linken und des Europäischen Parlaments an dem Gedenkstein einfinden.
Man muss kein Hellseher sein um den Grund für diese wiederholte kriminelle Attacke zu beurteilen. Im Antwortschreiben an Genossin Marianne Brand, die im Jahre 2021 die Anzeige wegen der Schändung der Kriminalpolizei übergeben hatte lässt sich der Hintergrund erkennen. „Möglicherweise waren esMetalldiebe die eine ca. 30 cm Messingplatte aus dem Gedenkstein entfernt haben“?
Die jetzige Platte mit der gleichen Aufschrift war aber aus beschichtetem Aluminium und man sollte den Wert auch nach seiner politischen Bedeutung und der Geschichte unseres Landes beurteilen.
NIE WIEDER - IST JETZT
Die wiederholte kriminelle Schändung des Gedenksteins hat also doch politische Hintergründe, denen man nachgehen muss. Und nicht nur in der Bearbeitung dieses kriminellen Falles, sondern in seiner politischen Aussage. Gedenkstätten aus der Zeit des Faschismus und des Gedenkens in der DDR waren schon so oft Attacken rechter und faschistischer Kräfte ausgesetzt.
In der Bildungsarbeit der DDR besuchten 100.000 Schüler, Jugendliche und Erwachsene die Bildungsstätte und gedachten dem Vermächtnis.
Monika und Hans-Peter Schömmel
Die Linke - Brandenburg
SFEL-R / LAG Netzwerk der Europäische LINKEN
Links heißt: Internationalismus und Solidarität
Traditionell nimmt das Ständige Forum der Europäischen Linken – der Regionen (SFEL-R) am zweiten Januarwochenende an der Ehrung der beiden führenden Mitglieder der KPD, die von Freikorps ermordet wurden, teil.
In diesem Jahr gestalteten wir mit tschechischen Genoss*innen und mit Genoss*innen der KPÖ einen gemeinsamen Infostand. Dieser Treffpunkt war eine gute Entscheidung. Es kamen viele Menschen, die sich für die Arbeit der Europäischen Linken und für unser Infomaterial interessierten.
Politischer Schwerpunkt unseres Standes waren die Informationen über die anstehenden Europawahlen.
Natürlich gab es auch viele Begegnungen, bei denen über die Lage der Linken in Deutschland diskutiert wurde. Da gab es Hoffnung und auch Resignation, aber die meisten waren sich einig, unser kleinster gemeinsamer Nenner muss die Erhaltung und Wiederherstellung des Friedens und die Zurückdrängung aller reaktionären und faschistischen Kräfte in Europa sein. Wir müssen von unseren Regierungen und von der EU verlangen, dass sie alle Gelegenheiten nutzen, um den Weg zu Friedensverhandlungen zu ebnen. Statt weiter Aufzurüsten sollten sich die Regierungen dem von der UN beschlossenen Atomwaffenverbotsvertrag anschließen.
Die Europäische Linke wird gebraucht, dass wollten wir deutlich machen. Ohne eine linke Gemeinschaft in Europa wird es keinen Frieden geben. Das sehen wir an dem Erstarken der rechtsextremen Parteien in den Ländern. Deshalb ist es wichtig, die Solidarität zu pflegen und im Austausch zu bleiben und gemeinsame Aktionen wie hier am Rande der Liebknecht-Luxemburg-Demo zu gestalten.
Besonders gefreut hat uns natürlich, dass der Präsident der Europäischen Linken (EL), Genosse Walter Baier, und zahlreiche Mitglieder des Parteivorstandes der EL zu einem Besuch zu uns kamen. Fragen der Solidarität und des Internationalismus spielen aktuell eine immer größere Rolle. So auch das Problem der Einzelmitgliedschaft in der Europäischen Linken. Hier wird man sich zukünftig Gedanken machen, wie man diese linken Kräfte stärker einbinden kann.
Die Tausenden Menschen, die zur Ehrung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gekommen waren, müssen sich zusammen schließen und in Deutschland gegen das Erstarken der AfD eintreten. Die Worte von Karl Liebknecht sind so wahr wie nie: „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“. Karl und Rosa haben ihr Leben für die Sache gegeben und es ist unsere Pflicht ihr Vermächtnis weiter zu tragen.
Es war ein guter Tag, ein Tag des Treffens, der Gespräche und der Gewissheit, nur gemeinsam sind wir stark.
Vielen Dank an alle Menschen, die wir an unserem Stand begrüßen durften, danke an den Landesvorstand Brandenburg, an unsere Landesvorsitzende Katharina Slanina, die als Sprecherin unseres Netzwerkes zeitweilig die Standbetreuung mit übernahm und danke an den BioLaden aus Cottbus, der den Hunger der Demonstranten stillte. Danke an unsere ausländischen Gäste, die den langen Weg auf sich nahmen.
Monika Schömmel
Sprecherin LAG Netzwerk EL Fotogalerie/Fotogalerii
Reaktionen: Krajanek 02/2024
Volksstimme 01-02/2024
Das Buch „Zerissene Leben“ erzählt von den tschechoslowakischen Opfern des KZ Ravensbrück
»Die kahle Fläche, wo einst unsere Häuser gestanden hatten, war von Menschen überfüllt. Auf der Tribüne stand Präsident Edvard Beneš mit Gemahlin und einige Minister der Regierung. Wir, die Frauen von Lidice, standen unter ihnen und schauten auf das Grab unserer Männer«, erinnerte sich Jaroslava Suchánková-Skleničková an die Trauerfeier am 10. Juni 1945. »Ich war so niedergeschlagen, dass ich gar nicht weinen konnte. Wenn ich es doch gekonnt hätte. Mein Hals war zugeschnürt, als würde mich jemand würgen.« ... více / mehr