Lidice

Ein deutsches Verbrechen - die Tragödie eines Dorfes

Die Tragödie des kleinen Dorfes Lidice, 20 km westlich von Prag in Mittelböhmen, und seiner 503 Einwohner begann am 10. Juni 1942 wenige Stunden nach Mitternacht. Auf den Befehl K. H. Franks hin, wurden an jenem schicksalhaften Tag 173 Männer erschossen. Drei Tage später wurden die Kinder von ihren Müttern getrennt und außer denen, die für die Umerziehung in deutschen Familien ausgewählt wurden und denen, die unter einem Jahr alt waren, wurden alle von Abgasen in speziell umgebauten Fahrzeugen im Vernichtungslager Chelmno in Polen getötet. Die Frauen wurden ins Konzentrationslager Ravensbrück gebracht, was gewöhnlich einen schnellen oder schleichenden Tod für die Insassen bedeutete.
Aber das reichte nicht. Lidice sollte von der Bildfläche verschwinden und die Nazis zerstörten das gesamte Dorf.

Das gelang nicht!
In den Herzen und Köpfen friedliebender Menschen lebt Lidice weiter. Auf dem Gelände des Dorfes ist eine Gedenkstätte errichtet worden.
Besonders beeindruckend ist die Kindergruppe von 42 Mädchen und 40 Jungen, die 1942 ermordet wurden. Sie  blicken in das Tal und sind Symbol für alle in Kriegen ermordeten Kinder.
Jährlich findet eine Gedenkveranstaltung in der tschechischen Republik für die Opfer des Dorfes und auch als Erinnerung und Mahnung statt. An dieser Veranstaltung nehmen zahlreiche ausländische Gäste teil.
Für die LINKE.Brandenburg legten das Mitglied des Landesvorstandes Marco Pavlik und die Genossen Monika (LAG Netzwerk EL) und Peter Schömmel (SFEL-R) an den  Ehrenmalen Blumengebinde nieder. Begleitet wurde die Delegation von der tschechischen Kommunistin Dagmar Pokorová in ihrer Funktion als Dolmetscherin.
Am Rande der Ehrung kam es mit Genossen der KSČM zu politischen und organisatorischen Gesprächen zur weiteren Zusammenarbeit in der Europäischen Linkspartei, der konkreten Zusammenarbeit im SFEL-R und des Landesverbandes der LINKEN.Brandenburg.
Dabei wurden Möglichkeiten für gemeinsame Aktionen zum bevorstehenden Europawahlkampfes angeregt.

Monika Schömmel
stellv. Sprecherin LAG