Gedenken in Lidice 2021

Traditionen im antifaschistischen Kampf

Hans-Peter Schömmel

Für die politische Arbeit unseres Landesverbandes ein weites Feld, dass sich in Zeiten der Corona-Pandemie grenzübergreifend bewährt hat.

Nicht zuletzt ist das der wachsenden Mitarbeit unserer Mitglieder für die Arbeit in der Europäischen Linken (EL) und ihrem Netzwerk, dem „Ständigen Forum der Europäischen Linken - der Regionen“ (SFEL-R), geschuldet.

Dieses Netzwerk feiert in diesem Jahr sein 20 jähriges Jubiläum und das gemeinsam mit tschechischen und slowakischen Partnern in der EL. Einer Partnerschaft, die schon viele Jahre vor der Gründung der EL entstanden ist und ein gutes Jahrzehnt vorher ihren Anfang in einer Basisorganisation des Stadtverbandes der PDS Cottbus hatte.

Im Auftrag des Landesvorstandes waren traditionell Genossen*innen des Netzwerkes SFEL-R am letzten Wochenende in Lidice. Einem Dorf in der Tschechischen Republik, dessen Geschichte und Bewohner Opfer des deutschen Faschismus wurden. Anlass war ein Attentat am 27.Mai 1942 in Prag auf die deutschen Besatzer.

In den Tagen nach dem 9. Juni 1942 wurden 173 Männer des Dorfes zusammengetrieben und im Hof der Familie Horak erschossen. Auch die Söhne der Familie wurden mit weiteren 26 Männern auf einem nahen Schießplatz ebenfalls erschossen. 195 Frauen des Dorfes kamen in das KZ Ravensbrück. Von denen 52 dort ermordet wurden. Von den Kindern wurden 7 zur Germanisierung in ein Heim überstellt. 81 im KZ – Kulmhof in SS- Wagen vergast und weitere11 Kinder später auf gleiche Weise ermordet. Die gesamte Ortschaft wurde dem Erdboden gleich gemacht. Mit dem Attentat auf den Reichprotektor von Böhmen und Mähren Reinhard Heydrich hatten die Dorfbewohner nichts zu tun.

Das Mitglied des Koordinierungsrates des SFEL-R, Monika Schömmel, und Mitglieder der LAG Netzwerk EL legten im Auftrag des Landesvorstandes ein Blumengebinde, gemeinsam mit Vertretern der KSČM, im Ehrenhein der Gemeinde Lidice nieder.

„Nie wieder Faschismus - Nie wieder Krieg!“

Herzlich bedrüßten uns die tschechischen Genossen*innen erstmalig nach der Zeit der Pandemie. Gemeinsam ehrten wir die Opfer und wir spührten die hohe Achtung der tschechischen Genoss*innen. Obwohl auch sie von der staatlichen Ehrung dieses Gedenkens durch die bürgerliche Regierung seit einigen Jahren ausgeschlossen sind.

Diese Tradition und die solidarische Zusammenarbeit ist ein Zugewinn für die Friedenspolitik unserer beiden Parteien.                                                                                                                Fotos: Frithjof Newiak

deutsche und tschechische Freundinnen im Gespräch
gemeinsam mit den tschechischen GenossInnen auf dem Weg zum Denkmal
die Genossinnen der LINKEN mit dem Blumengebinde am Denkmal Lidice
das Grab der Männer - das Holzkreuz mit dem Ring aus Stacheldraht, dem Gedenkstein
Niederlegen eines Blumengebindes am Denkmal „Lidicer Frau mit Rose“
Das Blumengebinde der LAG Netzwerk Europäische Linke
Am Denkmal für die Kinder von Lidice
ein kleiner Junge ist mit seiner Mutter am Denkmal für die Kinder von Lidice
unsere Genossinnen legen am Denkmal für die Kindervon idice Blumen nieder
Vertreterinnen des tschechischen Klubs der linken Fareun gemeinsam mit den GenossInnen der LINKEN am Denkmal für die Kinder von Lidice

Lidická pieta komorně, o to upřímněji

Haló noviny - 14. ČERVNA 2021

Haló noviny/Monika HOŘENÍ

V komorním provedení se uskutečnil v sobotu ve středočeských Lidicích pietní akt, vyjadřující úctu obětem lidické tragédie i přeživším. Od událostí 10. června 1942 uplynulo 79 let.

Dopoledne položili zástupci státu, státních institucí, obce a Středočeského kraje věnce k hrobu lidických mužů, odpoledne přicházeli na pietní území Památníku Lidice občané a ti, kterým Lidice a osud jejich obyvatel přirostl k srdci.

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